nachfolgend einige brandneue Informationen zu den Themen Fluglärm und Klimaschutz und Luftverkehr:

 

Mitglieder der I.K.U.L. stimmen der Verschmelzung mit dem Verein für ein lebenswertes Mainz und Rheinhessen zu

Auf der Mitgliederversammlung der Initiative Klima-, Umwelt- und Lärmschutz im Luftverkehr e.V. (I.K.U.L.) haben die Mitglieder der I.K.U.L. – bei einer Enthaltung – der Verschmelzung mit dem Verein für ein lebenswertes Mainz und Rheinhessen zugestimmt. Die Verschmelzung wird mit ihrer Eintragung im Vereinsregister wirksam werden. Dies wird nach Auskunft des anwesenden Notars Peter Orth erfahrungsgemäß in ca. 4 bis 6 Wochen der Fall sein. Der Verein für ein lebenswertes Mainz und Rheinhessen wird in diesem Zuge erlöschen. Seine Mitglieder werden Mitglieder der I.K.U.L. Die Gesamtzahl der Mitglieder wird sich auf ca. 2000 belaufen. Zu neuen Vorstandsmitgliedern wurden Dr. Klaus Marx und Bettina Appelt gewählt, der übrige Vorstand bestehend aus Jochen Schraut, Lars Nevian, Erwin Stufler, Prof. Thomas Münzel, Heiko Schulz und Falk Hoffmann wurden (nahezu) einstimmig wiedergewählt. Anselm Einsiedel nimmt aus privaten Gründen eine Auszeit vom Vorstandsamt, wird aber weiterhin aktiv im Verein mitarbeiten. Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze.

 
 Lufthansa Group streicht Flüge

Lufthansa Group streicht mehr als 1000 Flüge im Juli

Gute Nachrichten für die Flughafenanwohner in Frankfurt und München. Die Lufthansa streicht allein an den Drehkreuzen Frankfurt und München mehr als 900 im Juli geplante Inlands- und Europaflüge. Dies sind immerhin 5% der geplanten Kapazitäten am Wochenende. Die Flugstreichungen betreffen die Wochentage Freitag, Samstag und Sonntag. Auch Eurowings hat für Juli die Streichung von mehreren hundert Flügen angekündigt. Grund für die Streichung sind Personalengpässe bei den Flughäfen, Airlines und Dienstleistern. Nach zwei Jahren Pandemie wollen mehr Menschen als erwartet verreisen und lassen sich auch nicht durch teils horrende Preise abschrecken. Man kann hier auf Grund der Gesamtumstände durchaus von einer „Sonderkonjunktur“ sprechen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob dieser Boom angesichts der drastischen steigenden Lebenshaltungskosten und weiter steigender Flug- und Hotelkosten in den nächsten Jahren anhält. Einer Einstellungswelle in der Luftverkehrsbranche in 2022 könnte eine erneute Entlassungswelle in 2023 und 2024 folgen, insbesondere wenn die Zahl der Flugreisenden wieder einbricht. Unternehmen der Luftverkehrsbranche gelten deshalb als riskante Arbeitgeber. Weitere Informationen zu den Flugstreichungen finden Sie unter https://www.tagesschau.de/inland/lufthansa-fluege-gestrichen-101.html

 
EU-Parlament Verschärfungen Emissionshandel

EU-Parlament beschließt deutliche Verschärfungen des Emissionshandels für die Luftfahrtbranche

Das EU-Parlament in Straßburg hat sich für eine stärkere Reduzierung von Flugzeugemissionen ausgesprochen. Am 8. Juli 2022 stimmte die Mehrheit der Abgeordneten dafür, den europäischen Emissionshandel (ETS) auf alle Flüge anzuwenden, die von einem Flughafen in der EU sowie in Island, Liechtenstein oder Norwegen starten. Aktuell gilt er nur für innereuropäische Flüge. Die EU-Kommission hatte vergangenes Jahr Vorschläge zur Senkung der Flugzeugemissionen als Teil des von der Europäischen Union angestrebten Klimapakets gemacht. Ausnahmen soll es für Flughäfen in EU-Regionen “äußerster Randlage” geben, teilte das Parlament mit. Dieses stimmte gleichfalls für ein früheres Ende der kostenlosen Zertifikate im ETS. Airlines müssen den Plänen nach bereits ab 2025 auf kostenlose „Allowances“ verzichten – nicht erst 2027. Damit wird sich der Emissionshandel für viele Fluggesellschaften deutlich verteuern. Bislang war im EU-ETS die kostenlose Verteilung als Übergangsphase vorgesehen. Allerdings erhalten nur diejenigen Airlines kostenlose „Allowances“, die zum Start des ETS für den Luftfahrtsektor im Jahr 2011 schon dabei waren. Neue Airlines erhalten seit jeher keine kostenlosen Zertifikate. Das Parlament beschloss zudem, die Auswirkungen der sogenannten Nicht-CO2-Effekte in das ETS zu integrieren. Offenbar sollen diese mit dem Faktor 2 bewertet werden. Dies hängt damit zusammen, dass bei der Verbrennung von Kerosin nicht nur die Treibhausgase Kohlendioxid und Wasserdampf entstehen. Auch Stickoxide und Rußpartikel gehören zu den Verbrennungsprodukten, die das Klima beeinflussen können, ebenso wie Kondensstreifen und Zirruswolken. Zu den klimaschädlichen Auswirkungen etwa von Stickoxiden und Kondensstreifen soll es zukünftig auch Reporte geben. Forschungsergebnisse deuten nämlich darauf hin, dass die Strahlungswirkung des Luftverkehrs dem 3-4fachen des reinen CO2-Ausstoßes entspricht. Die Neuregelungen waren zunächst im Umwelt- und Verkehrsausschuss aufgesetzt worden, bevor sie unter den Verkehrsministern abgestimmt wurden. Nach dem Parlamentsbeschluss sind in der zweiten Jahreshälfte nun die abschließenden Verhandlungen zwischen dem Europäischen Rat, der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament vorgesehen. In den Verhandlungen können sich Details des Klimapakets, mit dem die EU ihren CO2-Ausstoß um 55 Prozent bis 2030 verringern will, noch ändern. Weitere Einzelheiten finden Sie unter https://www.airliners.de/eu-parlament-eu-ets-deutlich-verschaerfen/65079